Normalerweise bin ich in Istanbul mit Türken unterwegs, entweder mit Familienmitgliedern oder Freunden. Dieses Mal war es anders: Aufgrund der auf Hochtouren laufenden Hochzeitsvorbereitungen meines Sohnes war ich an den Vormittagen mit bereits eingetroffenen Gästen auf Sightseeing-Tour.
Wir wohnten im Marriott Asia Hotel in Atasehir auf der asiatischen Seite und von dort aus starten keine Stadtrundfahrten, deshalb benutzten wir öffentliche Verkehrsmittel, um zu den Sehenswürdigkeiten auf der europäischen Seite zu gelangen. Das bedeutete für mich, dass ich mich zum ersten Mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Istanbul auseinandersetzen musste!
Die nächste Metro-Station (Kozyatagi) lag vom Hotel nur ca. 500 m entfernt und dort startete dann das Abenteuer.
Ich stand zunächst ziemlich ratlos vor dem Fahrscheinautomaten, um eine Istanbulkart zu kaufen, aber sofort bot ein freundlicher Türke uns seine Hilfe erst auf Englisch, dann auf Deutsch an. Da ich türkisch spreche, ging es dann auf Türkisch weiter ...
Die Istanbulkart ist eine Prepaid-Karte, die in der Metro, der Straßenbahn, auf den Fähren, in Bussen, usw. gilt und man spart im Vergleich zum Kauf von Einzelfahrscheinen eine ganze Menge. Und so funktioniert der Kauf der praktischen Istanbulkart:
Man füttert den Automaten mit mindestens 10 Lira, denn die Gebühr für die Karte beträgt 6 Lira. Da wir zu viert unterwegs waren, führte ich einen 20-Lira-Schein ein und die Karte wurde dann mit einem Guthaben von 14 Lira ausgegeben. Ich lud gleich noch einmal 20 Lira nach, denn wir wollten die öffentlichen Verkehrsmittel in den nächsten Tagen ja noch häufiger nutzen.
Eine Fahrt kostet 2,30 Lira (statt 4 Lira bei einem Einzelfahrschein, Stand: August 2017) und der Preis ist unabhängig von der zurückgelegten Distanz. Wenn man von A nach B fährt und dann in B auf ein anderes Transportmittel umsteigt, um nach C zu gelangen, profitiert man noch einmal: Der Fahrpreis reduziert sich auf 1,65 Lira!
Eine Karte kann von mehreren Personen genutzt werden. Am Drehkreuz oder an der Schranke legt man die Karte einfach auf das Lesegerät (es reicht eigentlich schon, wenn man sie dem Lesegerät nähert), der erste Passagier geht durch, und dann wiederholt man den Vorgang solange, bis alle Passagiere auf der Bahnsteigseite angelangt sind. Das aktuelle Guthaben wird im Lesegerät angezeigt.
An den Automaten, die sich an jeder Metro-Station (natürlich auch an den beiden Flughäfen) befinden, kann man die Karte auch immer wieder auffüllen. Dazu legt man die Karte auf den kleinen Bildschirm, führt eine Banknote ein und nach wenigen Augenblicken ist der Prozess abgeschlossen. Wichtig ist, dass man die Karte während des Aufladens liegen lässt. Zwar "redet" der Automat auch mit dem Kunden und informiert über den Fortschritt des Vorganges, aber leider (bis jetzt?) nur auf Türkisch.
Auch an Kiosken, die mit "Istanbulkart" werben, kann man die Karte kaufen und das Guthaben aufstocken.
Metro, Marmaray und Fähren sind als Transportmittel nicht nur günstig, sondern auch schnell und praktisch, denn man steht nicht im Stau!
Wir fuhren am ersten Tag mit der Metro von Kozyatagi nach Kadiköy (Endstation der Linie M4) und stiegen dort auf die Fähre nach Eminönü, denn unser Ziel war der Große Basar und danach die Blaue Moschee und die Hagia Sophia.
Am nächsten Tag fuhren wir mit der Metro von Kozyatagi nach Ayrilik Cesmesi und stiegen dort um in die Marmaray. In Sirkeci stiegen wir aus, denn dieses Mal stand der Topkapi Palast auf dem Programm.
Hier ein Link zur Übersichtskarte von Metro, Marmaray, Tram, Cable Car und Metrobus, für die die Istanbulkart eingesetzt werden kann.
Und hier ein Link zu den Fährverbindungen, für die die Istanbulkart ebenfalls gilt.
Gute Reise und viel Spaß beim Entdecken dieser tollen Metropole am Bosporus!
In Saarbrücken geboren, in Marburg studiert, lange Jahre im Köln-Bonner Raum gelebt. Das war früher. Und heute? Städtereisen, Urlaubsreisen, Wellness, Besuch bei der Familie und Freunden - Europa ist für mich ein Ziel für viele Gelegenheiten. / City tours, holidays, wellness, visiting family and friends - nowadays I travel to and in Europe for many reasons.
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