In Saarbrücken geboren, in Marburg studiert, lange Jahre im Köln-Bonner Raum gelebt. Das war früher. Und heute? Städtereisen, Urlaubsreisen, Wellness, Besuch bei der Familie und Freunden - Europa ist für mich ein Ziel für viele Gelegenheiten. / City tours, holidays, wellness, visiting family and friends - nowadays I travel to and in Europe for many reasons.

Donnerstag, 29. September 2016

Restaurants in Dalaman

Wir waren fast drei Wochen in Dalaman und Umgebung und hatten dabei reichlich Gelegenheit, einige der Restaurants vor Ort auszuprobieren. Über zwei habe ich ja schon berichtet: Das Cınar und das Kababi Keyf.

Im Cınar Restaurant, eines der wenigen in Dalaman mit Alkoholausschank.
Meine erste Pizza (!!!) überhaupt in der Türkei habe ich übrigens auch in Dalaman gegessen, in einem Laden mit Namen Kardeşler Pide & Pizza Salonu. Das Restaurant liegt etwas versteckt in einer Nebenstraße zur Hauptmoschee, und wegen der Nähe zur Moschee gibt es keinen Alkohol.




Das war übrigens das preiswerteste Essen während des ganzen Urlaubs! Zwei Pizzen (Salat, ein Pfännchen mit gebackenen Zwiebeln und Tomaten, Käse und Brot gab es aufs Haus) und 2 x Cola Light schlugen hier mit 27 TRY zu Buche!

Und da die Hemmschwelle nun einmal überschritten war, gab es ein paar Tage später gleich noch eine Pizza, dieses Mal im Nar Restaurant. Sie war deutlich teurer, aber auch schmackhafter. Das Nar Restaurant liegt an der Hauptstraße und es gibt Bier und Cocktails sowie das berühmte türkische Eis aus Maraş.  Davon gönnte ich mich auch gleich eine Portion zum Nachtisch.

Außerdem haben wir das Sığla Restaurant ausprobiert. Es ist wie das Cınar ein Gartenrestaurant, liegt allerdings sehr zentral (direkt gegenüber vom Migros Supermarkt). Das Essen war nicht so lecker und es gibt keinen Alkohol.

Gleich nebenan liegt übrigens auch das Kebabi Keyf und daneben ein weiteres kleines Restaurant, dessen Namen ich aber vergessen habe. Leider! Denn dort stimmte alles: Geschmack, Preis, Service. Allerdings gibt es auch dort keinen Alkohol.

Und dann gönnten wir uns auch noch ein Steak, und zwar im Yaman. Das ist eigentlich ein Metzger mit angegliedertem Restaurant. Die Atmosphäre war sehr urig und das Fleisch war auf den Punkt gegrillt. Auch hier kein Alkohol, denn das Yaman liegt direkt gegenüber von der Hauptmoschee.



Darüber hinaus haben wir noch im Alabey gegessen, das etwas außerhalb in Richtung Ortaca liegt. Dieses Restaurant gehört zu einer Kette und ist eher nicht zu empfehlen (sowohl was Atmosphäre als auch Qualität der Speisen anbelangt). Es gibt keinen Alkohol.

Gleich daneben ist das Toprakana. Wie im Cınar Restaurant sitzt man in einem Garten. Das Ambiente ist schön, nur der Service lässt zu wünschen übrig.

Wie man sieht: Man muss nicht hungern, wenn man in Dalaman unterwegs ist. Allerdings sollte man auch keine kulinarischen Höhenflüge erwarten ...



Dienstag, 27. September 2016

Abstecher nach Kaunos

Auf dem Rückweg von Hisarönü, wo wir uns wegen der Hochzeit meiner Großnichte drei Nächte einquartiert hatten, machten wir einen Abstecher nach Kaunos, eine antike Stadt, die etwa 1000 v.Chr. gegründet wurde.


Gleich vorweg: Man sollte nicht den gleichen Fehler machen wie wir und versuchen, diese Tour per Auto zu machen. Von Dalyan aus kann man bequem mit der Fähre übersetzen (mit Auto 20 TRY, für Fußgänger jeweils 5 TRY) und spart sich so die nervenaufreibende Fahrt über schlechte Straßen.


Der Eintritt zur antiken Stätte kostet 10 TRY pro Person, man sollte allerdings gut zu Fuß sein, wenn man sich an den Aufstieg macht!



Wir nahmen dann auf dem Rückweg die Fähre. Eine kluge Entscheidung! Fährverbindungen gibt es an mehreren Stellen sowohl von Dalyan aus als auch von Çandır auf der gegenüberliegenden Seite aus. Es handelt sich dabei wie auf dem Foto oben zu sehen um kleinere Boote, die bei Bedarf verkehren.




Montag, 26. September 2016

Türkische Hochzeit - Die Erste

Gestern war eine Art Generalprobe: Meine Großnichte heiratete und nächstes Jahr heiratet mein Sohn. (Darüber habe ich hier berichtet.) Heute erst einmal ein paar Eindrück von dem gestrigen Ereignis.


Ort des Geschehens war das Golden Key Bördübet Hotel in der Nähe von Marmaris. Da die ganze Familie das Segeln in den Genen hat, war es nicht verwunderlich, dass die Braut von ihrem Vater auf einem Segelboot zur Zeremonie gebracht wurde.


Dass es ausgerechnet das Boot war, auf dem die Braut als Baby zusammen mit der Familie in 4 Jahren die Welt umsegelte, hatte schon eine sehr emotionale Wirkung auf mich und einige der anderen Gäste!


Der für die offizielle Trauung zuständige Beamte kam aus Marmaris angereist.


Nach der relativ kurzen Zeremonie wurden Sekt und Häppchen gereicht und es formierte sich eine Schlange, um dem frisch gebackenen Ehepaar zu gratulieren. Bei der Gelegenheit nahmen die Trauzeugen auch gleich die Geschenke in Empfang. In der Regel schenkt man bei einer türkischen Hochzeit übrigens Goldmünzen oder Geld, wobei das Gold eigentlich nichts anderes als ebenfalls ein Geldgeschenk ist, denn es kann jederzeit gegen Bargeld zum staatlich festgelegten Tageskurs bei einem Juwelier oder in einer Wechselstube getauscht werden.


Anschließend war es Zeit für ein Fotoshooting: Die offiziellen Hochzeitsfotos wurden gemacht. Natürlich von einem professionellen Fotografen. Außerdem fanden während der ganzen Verantstaltung Videoaufnahmen statt und alles wurde auch von einer Drone gefilmt und fotografiert.


Dann ging es per Auto oder Boot von der kleinen Bucht, in der der erste Teil der Hochzeit stattgefunden hatte, zurück ins Hotel. Chang und ich nahmen das Boot!

Ganz romantisch - bei Sonnenuntergang per Boot zurück ins Hotel.


Für die 280 Gäste war im Hotelgarten eingedeckt worden. Am Tisch serviert wurde eine Auswahl türkischer Vorspeisen und das Hauptgericht (man konnte zwischen Entrecote und Seebarsch wählen). Salate und Nachtisch gab es in Büffetform.


Bereits während des Essens kam die 11köpfige Band auf die Bühne und dann war es soweit: Das Brautpaar eröffnete mit einem sorgfältig einstudierten Tanz die Party!







Später am Abend wurde dann noch die Hochzeitstorte angeschnitten.


Und dann wurde bis früh am Morgen weitergefeiert. Statt der sonst üblichen Bonbons für die Gäste gab es auf dieser speziellen Hochzeit übrigens kleine Segelboote als Kühlschrankmagneten. Wen wundert's?!?


Freitag, 23. September 2016

Mantı unter der Platane

Mittlerweile sind wir in Hisarönü (zwischen Marmaris und Datça) und heute war es endlich soweit: Am Straßenrand hatte ich ein kleines Restaurant entdeckt und dort ist die Spezialität Mantı, eine Art türkische Ravioli. Schon bevor wir dieses Mal in Richtung Türkei aufgebrochen sind, lag ich Chang in den Ohren: "Du musst auf alle Fälle Mantı probieren!"

Leider hatten wir bislang kein Restaurant gefunden, dass auf dieses Gericht spezialisiert ist. Aber hier, an einer kleinen Landstraße inmitten von Feldern, stand das große Banner:


Das Banner gehörte zum Restaurant Çınaraltı  (Unter der Platane). Und jetzt gab es kein Zurück!


Da das Restaurant schon um 19 Uhr Feierabend hat, kündigten wir unseren Besuch für 18 Uhr an. Und da das Restaurant keinen Alkohol serviert, hatten wir vorher um Erlaubnis gefragt, unsere eigene Flasche mitzubringen. Die Besitzerin versicherte uns, dass das vollkommen in Ordnung sei.

Wir waren die einzigen Gäste und deshalb mussten wir nicht lange warten. Zum Salat wurde ofenfrisches, deftiges Brot serviert und danach wurden die hausgemachten Mantı aufgetischt.


Obwohl es sich hier um ein einfaches Gericht handelt, ist die Zubereitung recht aufwändig. Und so lecker!

Hier geht es übrigens zu einer Seite, auf der ein gutes Mantı-Rezept zu finden ist.

Zwar war es ein frühes Abendessen gewesen, aber wir hatten den Sonnenuntergang verpasst. Bei der Rückkehr zu unserem Hotel konnten wir trotzdem noch den Abendhimmel bestaunen.


Montag, 19. September 2016

Ausflug nach Iztuzu

Gestern machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Dalyan. Wir wollten mit dem Boot nach Iztuzu, dem Schildkrötenstrand, fahren.

Statt eine Tour zu buchen, nahmen wir vom Flussufer in Dalyan aus ein "Dolmus"-Boot (öffentliches, städtisches Linienboot). Für Hin- und Rückfahrt zahlten wir 10 TRY pro Person.



Es dauerte ca. 10 Minuten, bis das Boot sich mit einer genügend großen Anzahl von Passagieren gefüllt hatte, dann ging es los. Gleich zu Beginn ein Highlight: Die Fahrt geht an lykischen Felsengräbern vorbei, die eindrucksvoll in den Hügeln entlang des Flusses thronen.



Ein weiteres Highlight der ca. 40minütigen Fahrt waren die Vögel, die in der schilfbewachsenen Flusslandschaft leben. Allerdings gelang mir da nur ein Foto von einem Silberreiher, kein wirklich gutes Foto, aber die anderen Vögel kriegte ich gar nicht aufs Bild.


Am Strand selber herrschte viel Betrieb. Kein Wunder, es war Sonntag und der letzte Tag vor dem Schulbeginn in der Türkei. Man kann es kaum glauben, dass es sich beim Strand von Iztuzu um ein geschütztes Gebiet handelt! Die Unechten Karettschildkröten, die hier ihre Eier ablegen, bekamen wir nicht zu Gesicht. Damit hatten wir auch nicht wirklich gerechnet. Wir hatten aber gehofft, wenigstens dem Schildkröten-Zentrum einen Besuch abstatten zu können, doch konnten wir es am Strand nicht entdecken. Seit 2014 ist der Strand an einen Konzern verpachtet und soll erschlossen werden (mal wieder, zuletzt 1984), wie ist wohl noch unklar. Ob das der Grund dafür ist, dass das Zentrum weg ist?


Ob diese Art von Schutz ausreicht?
Nachdem wir wieder in Dalyan angekommen waren, gönnten wir uns noch eine Portion Döner in einem kleinen Restaurant und machten danach einen kurzen Spaziergang. Dabei kamen wir zu dem Schluss, dass das Städtchen sehr hübsch, aber doch zu touristisch für unseren Geschmack ist.


Alles in allem war es ein schöner Ausflug und eine nette Abwechslung vom Pool-Dasein, das wir hier frönen.



Dienstag, 13. September 2016

Unser Tag in der Therme Maris

Gestern wollten wir es wissen: Wie gut ist das Spa-Angebot in der Therme Maris? Wir waren ja gleich nach unserer Ankunft dort, weil das der mit unserem Freund, der in Dalaman lebt, verabredete Treffpunkt war. Und gestern machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg, um einen Tag Wellness einzulegen.

Die Anlage ist sehr weitläufig und es gibt sowohl einen Innenpool mit Heilwasser als auch mehrere Pools im Außenbereich. Die 57 Mineralstoffe, die sich in dem Wasser und dem Heilschlamm befinden, dienen der Behandlung von allen erdenklichen Hautkrankheiten, z.B. der Neurodermitis und der Schuppenflechte.


Wir haben uns aber erst einmal über die zahlreichen Nilschildkröten gefreut, die sich im See, der ebenfalls durch die Thermenbetreiber genutzt wird, tummeln.


Bevor es los ging, gab es in dem hoteleigenen à-la-carte-Restaurant ein "leichtes" Mittagessen bestehend aus gegrilltem Fisch, Krabben, Köfte, Backofen-Kartoffeln, Fritten und Salat. Wir genossen unser Essen im schattigen Dachgarten. Nach dem obligatorischen türkischen Kaffee (ich bevorzuge ihn "orta şekerli ", d.h. mittelsüß), schauten wir uns den Spa- und Beauty-Bereich an. Neben Vorrichtungen (u.a.) für Licht-, Hydro- und Fischtherapie gibt es dort auch Sauna und Hamam. Neben den unterschiedlichen Anwendungen werden auch Kosmetikbehandlungen und Massagen angeboten. Sehr beeindruckend!


Zur inneren Anwendung: Das Heilwasser aus
dem Trinkbrunnen hilft bei Magen-Darm-Erkrankungen.
Aber wir wollten in den Schlamm!!! Zur Vorbereitung verbrachten wir etwas mehr als 20 Minuten im "Kleopatra-Becken". Das ist ein Naturstein-Pool, der durch Heilquellen gespeist wird und eine Temperatur von ca. 28°C hat. Während der Zeit dort soll man sich mit den herumschwimmenden Tang-Stückchen von Kopf bis Fuß einreiben. Das kostet zwar etwas Überwindung, denn dieser Tang sieht nicht gerade appetitlich aus, aber wenn es schön macht ...

Im Garten der Therme Maris sind jetzt im September die Granatäpfel reif.
Danach war es soweit. Wir gingen die paar Schritte bis zu der am See gelegenen Plattform, auf der sich 3 Becken befinden, zwei davon sind wiederum mit Heilwasser und Tang gefüllt, das dritte mit Schlamm. Los ging es: Wir rieben uns komplett mit dem schwarzen Schlamm ein. Es sah so komisch aus! Leider hatte die Batterie meiner Outdoor-Kamera am Morgen keinen Saft mehr, und von den "normalen" Fotoapperaten wollte ich keinen benutzen. Deshalb fehlen an dieser Stelle Fotos - aber ich werde versuchen, bei unserem nächsten Besuch welche zu machen.

Nachdem wir uns gegenseitig geholfen hatten, auch den Rücken mit Heilschlamm zu bedecken, hieß es erst einmal warten, damit der Schlamm trocknen konnte. Hin und wieder dann ein kurzer Blick in einen großen Ganzkörperspiegel, der im dortigen Bereich aufgestellt ist, das half zu entscheiden, ob die Trocknung weit genug fortgeschritten war, um die Wirkung entfaltet zu haben.

Das Bild stammt von der Website des Hotels. Bei unserem Besuch war
viel weniger Betrieb.
Wenn der schwarze Schlamm zu grauem getrocknet ist, kann man ihn entweder in einem der Becken oder doch lieber gleich im See abwaschen. Auch Außenduschen stehen zur Verfügung. Wir entschieden uns für den See, weil wir insgeheim hofften, noch einmal eine Begegnung mit den Nilschildkröten zu haben, dieses Mal auf Augenhöhe und nicht vom Uferbereich aus :-) Aber die Schildkröten blieben weiter draußen.

Zum Abschluss noch einmal einen Sprung ins Kleopatra-Becken, dann war es geschafft. Aber auch wir waren ziemlich geschafft! Wir fühlten uns wohlig müde. Nach einem Glas türkischem Tee mit etwas Gebäck im Hauptrestaurant der Therme Maris machten wir uns dann zufrieden auf den Heimweg.

Wir müssen dieses Erlebnis unbedingt wiederholen - und nicht nur, weil ich noch Fotos machen will!!!


Sonntag, 11. September 2016

Die ersten Tage in Dalaman

Wie bereits erwähnt, haben wir uns in Dalaman für den 2wöchigen Aufenthalt einen kleinen Bungalow in der Anlage des Boutique Hotels Romantik Villa Dalla gebucht.



Heilwasser sprudelt aus der Quelle im Garten
der Romantik Villa Dalla.
Gott sei Dank haben wir auch einen Mietwagen, denn da das Hotel ziemlich weit ab vom Schuss liegt, wäre man ansonsten aufgeschmissen. Das Cinar Restaurant in Dalaman bietet zwar einen Hol- und Bringservice, aber man will ja nicht jeden Tag im gleichen Restaurant essen ...

Courtesy of tripadvisor: Cinar Restaurant
Ansonsten haben wir die ersten Tage geruhsam am Pool verbracht. Das Hotel bietet eigentlich nur Frühstück (und abends Getränke auf der Dachterrasse des Haupthauses). Aber auch tagsüber fragen die aufmerksamen Mitarbeiter immer wieder nach, ob man vielleicht einen Tee möchte oder etwas Obst. Alles in allem: sehr angenehm!


Zum Abendessen am ersten Tag waren wir tatsächlich im Cinar Restaurant und haben deren Pick-Up-Service in Anspruch genommen. Das Restaurant liegt wie auf dem Foto oben zu erkennen in einem Garten und man kann dort auch - typisch türkisch -  selber am Tisch auf Holzkohle grillen (Kendin yap, kendin ye). Die Auswahl an à la carte Gerichten ist gut, der Service ebenfalls. Und: es schmeckt!

Am zweiten Abend fuhren wir dann in die Stadt und aßen in einem kleinen Laden im Stadtzentrum mit sehr überschaubarem Angebot, dem Kebabi Keyf (Kebap-Vergnügen): Es gab an diesem Abend Adana-Kebap und Patlican (= Auberginen) Kebap.


Ich hatte das Auberginen-Kebap und der Koch kam persönlich an den Tisch, um mir zu zeigen, wie ich es richtig esse: Man nehme ein Stück Fladenbrot, zerdrücke etwas von der geschälten Aubergine darauf, gefolgt von etwas Hackfleich, verziere das Ganze mit Tomate, dann etwas Salz darüber geben und aufrollen. Fertig!


Ich denke mal, wir waren nicht zum letzten Mal im Kebabi Keyf!