In Saarbrücken geboren, in Marburg studiert, lange Jahre im Köln-Bonner Raum gelebt. Das war früher. Und heute? Städtereisen, Urlaubsreisen, Wellness, Besuch bei der Familie und Freunden - Europa ist für mich ein Ziel für viele Gelegenheiten. / City tours, holidays, wellness, visiting family and friends - nowadays I travel to and in Europe for many reasons.

Mittwoch, 9. August 2017

Tag 3 in Istanbul: Topkapi Palast und 20. Hochzeitstag (1)

Heute fuhren wir nur Metro, um von der asiatischen Seite auf die europäische zu gelangen (wie Metro-Fahren in Istanbul funktioniert, beschreibe ich demnächst), das spart Zeit - und Zeit ist bei diesem Türkei-Aufenthalt wirklich eine Mangelware.

Auf dem Programm stand die Besichtigung des Topkapi-Palastes.

Dieses Dach gehört zu einem Pavillon im 4. Hof des Serails.
Während der Fastenzeit nahm der Sultan in diesem Pavillon beim
Fastenbrechen seine Mahlzeit ein.

Wir stiegen an der Sirkici Haltestelle der Marmaray-Linie aus und liefen in Richtung des nahegelegenen Gülhane-Eingangs. Dann machten wir uns an den Aufstieg zum "Großherrlichen Tor", dem Babi-Hümayun.


Durch dieses Tor erreicht man den Ersten Hof. Dieser ist ein großer Park, hier wurden zu Zeiten des Sultans Paraden abgehalten, heute werden hier die Eintrittskarten für den eigentlichen Palastbereich verkauft. 

Pro Person zahlt man 40 TL für das Serail und noch einmal 25 TL für den Harem. Obwohl die Schatzkammer, eines der Highlights, während unseres Besuches geschlossen war (ebenso wie die Sektion mit den Kutschen und die mit den Waffen, derzeit sind umfangreiche Renovierungsarbeiten im Gange), gab es keinen Rabatt 😏 Es gab auch keinen Übersichtsplan für die Anlage, den bekommt man nur, wenn man sich im Zweiten Hof einen gebührenpflichtigen Audio-Guide ausleiht. Wieder kostet der Harem extra. Aber hier findet ihr die Grundrisse des Palastgeländes.


Wir betraten den Zweiten Hof durch das Babüs-Selam-Tor, das Tor des Begrüßens. Gleich rechts dahinter liegen die königlichen Küchen. Es gibt 9 davon, eine ist ausschließlich für die Zubereitung von Süßspeisen und Medizin bestimmt, und die Köche hatten ihre eigene Moschee im Küchentrakt!


In den Küchengebäuden ist Fotografieren verboten, ich habe keine Ahnung, weshalb. Bevor ich von einem der allgegenwärtigen Aufpasser darauf hingewiesen wurde, machte ich eine Aufnahme mit einer kleinen Auswahl an Töpfen und fotografierte die "Speisekarte".



Natürlich gibt es überall Hinweisschilder, dass fotografieren verboten ist, die hatte ich aber übersehen.

Diese Stele stammt ursprünglich aus der Burganlage von Sukhumi
am Schwarzen Meer.
Im Zweiten Hof befinden sich auch die Waffenkammer und die Ställe, aber wie bereits erwähnt waren diese geschlossen.

Den Dritten Hof erreicht man durch das Babüs-Saade-Tor, das Tor der Glückseligkeit. Hier befindet sich die Schatzkammer, die Bibliothek, die Audienzhalle und - der Harem! Den besuchten wir aber erst am Schluss unserer Tour. Außerdem gibt es hier im Pavillon des Heiligen Mantels mehrere religiöse Reliquien, unter anderem ein Barthaar des Propheten Mohammed und auch einen Mantel, den er getragen hat. Diesen Pavillon darf man nur mit angemessener Kleidung betreten, d.h. keine Shorts, keine kurzen Röcke, keine ärmellosen T-Shirts. Ggf. kann man (bzw. Frau) sich ein Tuch kostenlos am Eingang ausleihen.



Weiter ging es zum Vierten Hof. Hier gibt es neben Gärten, Springbrunnen und diversen Pavillons auch das Beschneidungszimmer.


Außerdem hat man eine grandiose Aussicht auf das Goldene Horn.


Zurück im Dritten Hof besuchten wir den Harem. Dort waren die Privatgemächer des Sultens und hier lebten unter der Aufsicht der Mutter des Sultans bis zu 2000 Haremsdamen.


Für heute hatten wir genug gesehen, wir machten uns auf den Heimweg. Am Abend hatten wir ja noch einen Programmpunkt: Chang und ich feierten mit Freunden und Familie unseren 20. Hochzeitstag. Mehr davon demnächst.




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