In Saarbrücken geboren, in Marburg studiert, lange Jahre im Köln-Bonner Raum gelebt. Das war früher. Und heute? Städtereisen, Urlaubsreisen, Wellness, Besuch bei der Familie und Freunden - Europa ist für mich ein Ziel für viele Gelegenheiten. / City tours, holidays, wellness, visiting family and friends - nowadays I travel to and in Europe for many reasons.

Mittwoch, 7. August 2019

Über Binz zum Königsstuhl

Gestern machten wir uns auf den Weg in Richtung Königsstuhl. Aber zunächst fuhren wir nach Binz, weil dort Bekannte von uns aus Koh Lanta den Sommer verbringen und natürlich, um diese Stadt, die ein Musterbeispiel der Bäderarchitektur darstellt und das größte Seebad der Insel ist, zu erkunden.

Bereits um 1870 machten hier Menschen in sog. Logierhäusern Urlaub, ca. 80 pro Jahr 😊 Heute sind es ein paar mehr ...



 

Das Wetter war durchwachsen, es gab einen heftigen Schauer, aber danach schien wieder die Sonne. Das Wasser war kalt und voller Quallen - ich verzichtete auf ein Bad!


Nachdem wir bei unseren Bekannten vorbeigeschaut und uns eine kleine Stärkung in einem der Strand-Cafés gegönnt hatten, fuhren wir weiter.

Was uns auf Rügen sehr beeindruckt hat, waren die Teilstücke der Deutschen Alleen-Straße, durch die man immer wieder fährt. So ein bisschen Tree Tunnel Feeling, wie wir es vor ein paar Wochen auf Kaui hatten.

Durch die Windschutzscheibe fotografiert - sorry.
Der Nationalpark Königsstuhl liegt mitten in den sog. Alten Buchenwäldern auf der Halbinsel Jasmund. Diese Wälder wurden von der UNESCO zum Welterbe erklärt, denn sie dokumentieren den Prozess der erneuten Bewaldung Europas nach der letzten Eiszeit.

Wir parkten auf dem ca. 4 km entfernten Parkplatz Hagen und nahmen von dort den Bus zum Nationalparkzentrum. Der Bus kostet 3,40 Euro pP (hin und zurück), der Eintritt zum Königsstuhl kostet 9,50 Euro pP. Hinzu kamen bei uns noch 3 Euro fürs Parken. Ob diese Preise gerechtfertigt sind, darüber kann man geteilter Ansicht sein. Im Netz werden darüber auf jeden Fall teilweise erbitterte Diskussionen geführt. Wir wollten auf den Königsstuhl, also zahlten wir.

Bis zur Aussichtsplattform, die 118 m über dem Meeresspiegel liegt, ist es nur ein kurzer Fußmarsch. Danach hat man eine schöne Aussicht auf das Meer und auf die gegenüberliegende Viktoriasicht.


Die Ausstellung und das Multivisionskino im Nationalparkzentrum interessierten uns nicht wirklich, dafür liefen wir aber noch das kurze Stück zum Aussichtspunkt auf der Viktoriasicht (400 m vom Eingang zum Nationalparkzentrum entfernt). Von dort aus konnten wir dann den Königsstuhl sehen. Hierher kommt man übrigens auch ohne Eintritt zahlen zu müssen.


Die Treppe, die früher einmal nach unten zum Strand führte, ist seit 2 Jahren gesperrt. Zum einen, weil die Treppe selber stark reparaturbedürftig ist, zum anderen, weil die Felsen an sich recht instabil sind. Es passieren immer wieder Unfälle, weil es zu Abbrüchen kommt, es empfiehlt sich also, die Absperrungen und Sicherheitshinweise zu beachten.


Wie sind die Kreidefelsen entstanden? Hier die Kurzfassung:

Bereits vor mehr als 70 Mio. Jahren bildeten sich Ablagerungen aus kalkhaltigen Schalen, Panzern und Skeletten von Muscheln, Korallen, Seeigeln etc. Während der letzten Eiszeit wurden diese aufgefaltet und zusammengeschoben. Durch die Anhebung eines unterirdischen Salzstocks gelangten sie dann vor ca. 20.000 - 50.000 Jahren an die Oberfläche und so entstanden die Kreidefelsen.

Wie es mit unserer Erkundung von Rügen weiterging, erfahrt ihr unter diesem Link.

Zu unserer Anreise nach Rügen habe ich hier etwas geschrieben.



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