In Saarbrücken geboren, in Marburg studiert, lange Jahre im Köln-Bonner Raum gelebt. Das war früher. Und heute? Städtereisen, Urlaubsreisen, Wellness, Besuch bei der Familie und Freunden - Europa ist für mich ein Ziel für viele Gelegenheiten. / City tours, holidays, wellness, visiting family and friends - nowadays I travel to and in Europe for many reasons.

Sonntag, 19. Juni 2016

Der erste Abend in Budapest

Gestern checkten wir ein (mit einigen Hindernissen, doch davon später in einem separaten Post "Hotel Gellért") und dann war es auch schon Zeit fürs Abendessen.

Das Wetter war traumhaft schön, deshalb machten wir uns zu Fuß auf den Weg. (Wir haben viel zu warme Kleidung mit, denn mit diesen sommerlichen Temperaturen hatten wir nach den kalten und verregneten Tagen in Deutschland nicht gerechnet, obwohl wir uns den Wetterbericht für Budapest im Internet vor der Abreise angeschaut hatten.)

Das Hotel Gellért liegt in Buda, aber direkt vor der Haustür liegt die "Freiheitsbrücke" (Szabadság híd), die nach Pest führt. Diese Brücke überquerten wir. Die Einheimischen nutzten das schöne Wetter für ein Picknick auf der Brücke bzw. dem Brückengeländer. Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick.

Die Freiheitsbrücke. Im Hintergrund das Hotel Gellért
 
Auf der Pester Seite angelangt liefen wir noch ein paar Meter weiter, um dann gegenüber der Markthalle in die Vaci Utca abzubiegen, eine Fußgängerzone, in der alle Läden nur auf Touristen warten!

Alles für die Touristen

Aber egal. Wir hatten Hunger und deshalb suchten wir uns ein Lokal, in dem Chang einen möglichst großen Bierhumpen bekommen konnte und ich ein Gulasch.

1 Liter - das ist groß(-artig)!
Das Gulasch im frisch gebackenen Brot war richtig gut!

Das Verne, in dem wir schließlich einkehrten, erfüllte diese Wünsche.

Sieht doch nett aus: Der Gastraum des "Verne" liegt in einem
schönen Innenhof an der Vaci Utca.

Chang aß eine Entenbrust zu seinem Bier und ich trank Weißwein zu meinem Gulasch. Die Zeche für das sättigende aber kulinarisch nicht unbedingt überzeugende Mahl belief sich auf 40 Euro, wobei ich um ein Haar reklamiert hätte, denn der Hauswein sollte laut Karte 1 Euro pro Glas kosten, auf der Rechnung waren es dann aber 2 Euro.  Also aufgepasst!

Ich habe es bleiben lassen und statt zu reklamieren kein Trinkgeld gegeben. Service Charge ist im Verne übrigens in den Preisen bereits enthalten, meistens kommen in Budapest dafür 10 % extra auf die Rechnungssumme drauf.

Der Heimweg zum Hotel gestaltete sich dann sehr stimmungsvoll, das Licht war der Wahnsinn!

Die Markthalle. Fast Vollmond!
Blick von der Freiheitsbrücke in Richtung Schloss.
Eine laue Sommernacht - das Brückenpicknick nimmt kein Ende.

Noch ein Hinweis:

Wir haben an Anfang des Abends Bargeld abgehoben. Zwar kann man tatsächlich (fast) überall mit Euro zahlen, aber bereits auf der Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel stellten wir fest, dass der Umrechnungskurs nicht unbedingt günstig ist.

Deshalb gingen wir zu einer ATM von der Citibank, um mit der EC-Karte Geld abzuheben, und die ganze Prozedur schien einwandfrei zu laufen - bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ich mir die Quittung genauer anschaute: Die war von Euronet und man teilte uns darauf mit, dass wir zugestimmt hatten, dass die Transaktion in Euro durchgeführt werde.

Der Kurs war so was von mies! Ich habe mich richtig geärgert, denn zu keinem Zeitpunkt während des Vorgangs des Abhebens wurde gefragt, welche Währung gelten sollte, was normalerweise im Ausland üblich ist. Meiner Meinung nach ist das, was hier passiert ist, Abzocke! Also extra vorsichtig sein, wenn man in Budapest Bargeld abhebt.



 .

3 Kommentare:

  1. Die "Abzocke" beim Geld abheben gibt es in vielen Ländern. Man sollte immer erst lesen, was angeboten wird. In Ungarn hebt man am besten immer in Forint ab. Mehr dazu auch unter http://reisewege-ungarn.de/geld-wechseln/.
    Auch Preise und Servicegebühren sind normalerweise genau auf der Speisekarte angegeben.

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  2. Lieber Herr Dr. Posse, vielen Dank für den Hinweis. Normalerweise hebe ich IMMER in der Landeswährung ab und rechne IMMER in der Landeswährung ab, aber in diesem speziellen Fall wurde ich seitens der Bank nicht gefragt, welche Währung ich wünsche. Das passierte mir zum ersten Mal! Man zahlte mir die Forint aus und NUR auf der Quittung erschien der oben zitierte Hinweis. Das nenn ich Abzocke!

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    1. PS: Die Sache mit der Servicegebühr beanstande ich gar nicht. Das kenn ich auch von woanders. Andere Länder, andere Sitten. In USA ist es ja ähnlich. Da kommen dann auch noch local tax und government tax hinzu.

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