In Saarbrücken geboren, in Marburg studiert, lange Jahre im Köln-Bonner Raum gelebt. Das war früher. Und heute? Städtereisen, Urlaubsreisen, Wellness, Besuch bei der Familie und Freunden - Europa ist für mich ein Ziel für viele Gelegenheiten. / City tours, holidays, wellness, visiting family and friends - nowadays I travel to and in Europe for many reasons.

Samstag, 3. August 2024

Ausflug nach Kappadokien

Feenkamine und Höhlenwohnungen- schon lange wollte ich mir das faszinierende Gebiet und die ungewöhnlichen Unterkünfte in Kappadokien, eine Landschaft in Zentralanatolien, anschauen.  

Die Höhlenwohnungen stammen bereits aus der Bronzezeit und haben später den frühen Christen während ihrer Flucht vor den römischen Verfolgern als Zuflucht gedient. Sie wurden nicht nur als Wohnraum genutzt, es entstanden auch unterirdische oder in die Felsen gehauene Klöster und Kirchen. Im Tal der Tauben (pigeon valley, Güvercinlik Vadisi) dienten die Höhlen als Taubenschläge. Der Kot der Vögel war ein beliebter Dünger. 

Blick von der Terrasse unseres Hotels

Blick auf Göreme

Wir hatten den Flug Istanbul - Nevşehir - Istanbul frühzeitig gebucht, genau wie unsere Unterkunft in einem der vielen Höhlenhotels in Göreme, das im Herzen des Gebietes liegt, das seit 1985 zum UNESCO-Welterbe gehört. 

Auf unserem Besichtigungsprogramm standen ein Besuch im Tal der Tauben, die Feenkamine im Tal von Paşabağ, das Freilichtmuseum von Göreme und das Devrent Vadisi, das für seine die Fantasie anregenden Monumente bekannt ist. 

Wir hatten bei einem örtlichen Unternehmen, Ürgüp Turizm, nicht nur den Flughafentransfer (50 Euro pro Strecke im VIP-Bus) sondern auch eine private Tagestour gebucht (140 Euro mit englischsprachigem Guide), während der wir uns die ausgewählten Sehenswürdigkeiten zeigen ließen. 

Ahmet Bey, der Chef persönlich, war unser Tour-Guide,
Metin Bey unser versierter Fahrer.

Eine gute Entscheidung, wir waren mit dem Service mehr als zufrieden!

Blick ins Tal der Tauben
Im Hintergrund die Festung Uçhisar

Taubenschlag

Im Freilichtmuseum



Refektorium in einem der Klosterbauten

Feenkamine

Das Tal von Devrent

Das gefrorene Kamel

Die Riesen-Eidechse

Mutter und Tochter

Leider konnten wir die herrlichen Bilder der bei Sonnenaufgang am Himmel schwebenden unzähligen Ballons nicht mit eigenen Augen sehen, es war zu windig, sodass an allen drei Morgen, die wir in Göreme verbrachten, die Ballonstarts abgesagt wurden. Dabei hatten wir uns jeden Morgen für 5 Uhr den Wecker gestellt! Das war die Uhrzeit, zu der unser Hotel informiert wurde, ob man mit den Ballons rechnen durfte, oder halt nicht. 

Nun ja, ein Grund, um noch einmal nach Kappadokien zu reisen, denn wir haben bei unserem Kurzbesuch noch weit mehr als nur die Ballons versäumt!

Die Ballonfahrten kosten ab 130 Euro
(Stand Juli 2024).
Göreme war übrigens voll! Die überwiegende Mehrzahl der Touristen waren Chinesen. Die Restaurants sind durchweg teuer (im Vergleich zu Istanbul), die meisten bieten keinen Alkoholausschank, die Küche ist eher mittelmäßig. Im Schnitt zahlten wir umgerechnet 50 Euro für ein Abendessen zu zweit.

Die Stadt mit all den Höhlengebäuden ist an sich wunderschön, aber halt hoffnungslos touristisch.

 Blick in einer der vielen Souvenir-Läden

 




Donnerstag, 25. Juli 2024

Fazit: Deutschland im Sommer 2024

Unser Deutschland-Aufenthalt liegt bereits hinter uns, wir sind derzeit wieder in der Türkei. 

Während unserer Zeit in Deutschland besuchten wir Freunde in Bonn, in Essen und dann wieder in Bonn. Außerdem trafen wir uns mit Freunden in Frankfurt, einmal, bevor wir im Juni in die USA flogen und das zweite Mal trafen wir andere Freunde, bevor wir im Juli wieder in die Türkei zurückkehrten. 

Bei unserem zweiten Besuch in Bonn hatten wir auch wirklich einen wunderschönen Sommertag. Den nutzten wir für einen Besuch im Biergarten des Hotel Dreesen, das durch den TV-Zweiteiler "Das weiße Haus am Rhein" deutschlandweit bekannt wurde. 

Blick auf den Rhein vom Biergarten des Hotel Dreesen
Im Hintergrund ist ein Teil des Siebengebirges mit dem Petersberg zu sehen.


Eine Kastanie im Kastaniengarten 😉

Unsere Erwartungen an diesen Deutschlandbesuch wurden voll und ganz erfüllt: Wir hatten jede Menge Spaß mit unseren Freunden! 

Im Rückblick waren die kulinarischen Erlebnisse allerdings etwas unausgewogen 😂

Wir aßen 

1 x deutsch (auswärts, Currywurst und Fritten im "Rien ne va plus" in Bonn), 

1 x beinahe thailändisch (es stellte sich heraus, dass das Restaurant, das man uns empfohlen hatte, kein thailändisches sondern ein vietnamesisches war, aber es schmeckte uns trotzdem), 

1 x indisch (von Bonner Freunden leckeres, selbstgekochtes Chicken Masala),

6 x italienisch (davon 1 x selbstgemachte Lasagne von unserer Freundin in Essen und 2 x im Valtellina in Bonn),

3 x argentinisch (davon 1 x selbstgegrillt bei unserer Freundin in Essen und 2 x im El Tarascon in Bonn) und

2 x griechisch. 

Leckere griechische Küche im Pandosia in Essen

Ich freue mich nicht wirklich auf die Waage, wenn wir zurück sind auf Koh Lanta, aber: Wir haben unsere Zeit und unsere Mahlzeiten in vollen Zügen genossen. 

Mit vielleicht einer Ausnahme: Der "Samtkragen", den wir - in einem Zug - trinken mussten, und zwar nachdem wir das entsprechende Lied gelernt und gesungen hatten, war nicht wirklich nach unserem Geschmack 😖

Und wie war es nun wettertechnisch: Ganz okay, wir haben zwar hin und wieder gefröstelt, aber wir wurden nicht einmal nass.

Was wir in der Türkei unternommen haben: Demnächst.

 

Mittwoch, 24. Juli 2024

Spaziergang durch den Grugapark

Gestern hatten wir - endlich - wirklich schönes Wetter. Das nutzten wir, um - endlich - die Gruga zu erforschen. Dieser Spaziergang hatte schon einige Male auf unserem Programm gestanden, wenn wir unsere Freunde in Essen besuchten, aber irgendwie hatte es nie geklappt. 

Gruga ist übrigens die Abkürzung für Große Ruhrländiche Gartenbau-Ausstellung. Diese fand 1929 statt, seither wird das Gelände als Volksgarten und in neuerer Zeit auch als Veranstaltungsort genutzt. 

Nach einem gemütlichen, späten Frühstück machten wir uns auf den Weg. Unsere Freunde wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gruga-Gelände (es ist sozusagen ihr verlängerter Garten), und haben eine Jahreskarte. Wir zahlten pro Person 5 Euro Eintritt. Es gibt Rabatte für Familien, Kinder, Schulklassen, nicht aber für Senioren 😉

Der Tiger (von Philipp Harth) ist eine von insgesamt 40 Statuen im Park.

Hier ein paar ausgewählte Eindrücke:

Das Ronald McDonald Haus

Das Ronald McDonald Haus wird auch "Hundertwasserhaus" genannt, denn es wurde nach Entwürfen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser erbaut. Heute können dort Familien von schwerstkranken Kindern, die im Essener Universitätskinikum behandelt werden, vorübergehend wohnen. 

Ein weiteres Highlight sind die Pflanzenschauhäuser.  


Für die Dahlienarena und das Rhododendrontal war es die falsche Jahreszeit, aber wir versuchten unser Glück auf dem Gesundheitspfad 😉 💪

Noch ein paar weitere Fotos:

Im Rosengarten mit der Statue von Fritz Paul Zimmer - und einem lebendigen Reiher:

Schön anzusehen ist auch die Speerwerferin von Ernst Seeger im Lindenrund: 

  

Ein Spektakel war auch der Wasserfall im Alpinum:


 Etwas enttäuschend waren die Vogelfreifluganlage und das Eulengehege:

 

Und jetzt zu meiner absoluten Lieblingsstatue: Die große Badende von Georg Kolbe am Waldsee:

Ich konnte nicht widerstehen.   

 Nachdem wir uns in der Saline etwas ausgeruht hatten, gab es noch einen weiteren Programmpunkt: Die Kirmes!


Eine kleine Tüte Lakritz (4 Euro)
und eine große Tüte gebrannte Mandeln (10 Euro)
Danach war der nächste Programmpunkt: Ausruhen! Der Tag fand dann mit einem leckeren Essen beim Griechen seinen Abschluss.



Mittwoch, 17. Juli 2024

Besuch in Essen

Ich weiß, mein letzter Beitrag liegt lange zurück. Aber wir sind halt sehr im Stress! Positiver Stress!!! Und die Zeit rast nur so.

Wir treffen Freunde, gehen gemeinsam essen, tauschen uns aus, lachen zusammen, treffen noch mehr Freunde, essen noch mehr ...

Und was machen wir sonst? In Essen waren wir nun - immerhin - schon mal auf dem Flohmarkt in der Gruga.




Alles in allem haben wir eine tolle Zeit ... wenn es denn nur ein bisschen wärmer wäre 😉


Mittwoch, 10. Juli 2024

Nach 2 Jahren: Zurück in Deutschland

Am 9. Juli landeten wir in Frankfurt. Unser Flug mit Condor verlief ereignislos, aber leider konnte ich während der 10 Stunden 50 Minuten, die der Flug dauerte, überhaupt nicht schlafen. Chang schaffte immerhin 3 Stunden. Das war auch gut so, denn direkt nach unserer Ankunft holten wir unseren Mietwagen ab, um nach Bonn zu fahren.

Nach der pünktlichen Landung um 12:30 Uhr warteten wir ewig aufs Gepäck und dann auf den Shuttle-Bus, der uns vom Terminal 1 zum Terminal 2 brachte, wo die Mietwagenstation untergebracht war. Aber um 14:45 Uhr waren wir endlich auf der Autobahn.

Wir kamen bei unseren Freunden in Bonn gegen 16:30 Uhr an. Nach der Begrüßung (mit viel Kaffee) duschten wir und machten uns gleich auf den Weg ins Rien ne vas Plus, eine Szenekneipe um die Ecke. Dort gab es dann ein frühes Abendessen und - Fußball! In USA hatten wir von der Europameisterschaft nichts mitbekommen, die meisten Amerikaner stehen nicht so auf Soccer, sodass die Presse kaum über die Spiele berichtete. 😉

Jetzt haben wir erst einmal ein paar "amtliche" Dinge zu erledigen, aber das soll uns nicht davon abhalten, Spaß mit unseren Freunden zu haben! Und wir hoffen natürlich, dass das Wetter mitspielen wird.

Die Skulptur vor dem Godesberger Bahnhof "Laurelle am Bahnhof"
vom Künstler Jaume Plensa ist neu.


Montag, 24. Juni 2024

Zusammenfassung: Istanbul Juni 2024

Leider hatten wir dieses Mal nicht viel Zeit in Istanbul. Aber es reichte, um einen Spaziergang durch das malerische Viertel Balat zu machen und - endlich - das Archäologische Museum zu besuchen.

Im Gülhane Park
(Das Archäologische Museum liegt in diesem Park.)

Und wir konnten auch einen Teil unserer türkischen Lieblingsgerichte genießen: Döner (in einer Filiale von Metet), Iskender (die Edelvariante in einer Filiale von Divan Brasserie) und schließlich Kebap satt im Develi (in einer Filiale in Kalamış).

Natürlich gönnten wir uns auch ein typisch türkisches Frühstück, sogar mit Linsensuppe! Unser Hotel, das Byotell, ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber trotzdem ist das Preis-Leistungsverhältnis ausgezeichnet und beim Frühstück blieben keine Wünsche offen.

Die Zeit verging viel zu schnell. Am 18. Juni ging es schon weiter: Nach einer Nacht in einem Flughafenhotel in Frankfurt, flogen wir am 19. Juni nach San Francisco. Aber am 23. Juli sind wir zurück, um noch ein paar Tage mit der Familie und dem Enkelsohn zu verbringen.

Was wir in San Francisco bzw. in Santa Rosa, wo unsere Freunde leben, unternommen haben, könnt ihr hier nachlesen.

 


Dienstag, 18. Juni 2024

Im Archäologischen Museum

Ich war schon so oft in Istanbul, aber bei diesem Besuch stand zum ersten Mal das Archäologische Museum auf dem Programm. Es liegt gleich unterhalb des Topkapı Palastes, den ich schon unzählige Male besichtigt habe, aber das Archäologische Museum ließ ich jedes Mal (im wahrsten Sinne des Wortes) links liegen.

Während ein türkischer Staatsbürger für den Besuch des Museums 60 TL zahlt (1,71 Euro, Stand Juni 2024), zahlt man als Ausländer 15 Euro für die Eintrittskarte. Dieses duale Preissystem kennen wir auch aus anderen asiatischen Ländern, so auch aus unserer Wahlheimat Thailand. Aufregen ändert nichts, es gibt auch keine Beschwerdestelle, also muss man sich damit abfinden.

Aber das Geld war gut angelegt, das Museum, dessen Bau im Jahre 1869 vom osmanischen Sultan Abdülaziz in Auftrag  gegeben wurde und am 13. Juni 1891 für Besucher die Tore öffnete, hat mich fasziniert. Nicht nur, weil ich mich bereits in jungen Jahren für die Antike begeisterte, sondern auch weil die Mischung aus Ausstellung sowie interaktiven und animierten Bereichen das Gefühl aufkommen ließ, man sei mittendrin im Geschehen.

Ich fühle mich fast wie eine Statistin in einem Spielfilm.

Bis heute wurden 10 Siedlungsschichten
von Troja entdeckt. Aber es ist nach wie
vor umstritten, ob Troja jemals existierte.

Animation: Troja I - X

Der Schatz des Priamos 😉

Unser Enkelsohn sucht auch danach ...

"Ausgrabungsstätte"

Wir hielten uns ca. 2 Stunden in dem Museum auf, danach gab es eine Erfrischung im Museumsgarten, bevor wir uns auf den Heimweg machten.